Tanz ins Glück

Paar beim Tanzen
Wir zeigen Ihnen, warum Tanzen nicht nur perfektes Training für den Körper ist, sondern auch die grauen Zellen und Glückshormone im Kopf zum Tanzen bringt.

Wir zeigen Ihnen, warum Tanzen nicht nur perfektes Training für den Körper ist, sondern auch die grauen Zellen und Glückshormone im Kopf zum Tanzen bringt.

Tanzen kombiniert die positiven Effekte von Musik, Bewegung und sozialer Interaktion

Musik stärkt Körper, Geist und Seele, wie Sie in unserem Artikel Wie Musik unser Gehirn massiert nachlesen können. Auch Bewegung ist essentiell - nicht nur für einen gesunden Körper, sondern auch für das Gehirn und die Psyche.

Konkret kurbelt Bewegung die Durchblutung des Gehirns an und fördert damit die kognitiven Prozesse. Bewegung steht in einem direkt messbaren Zusammenhang mit der Konzentrations- und Merkleistung. Zudem wird durch Bewegung das "Glückshormon" Dopamin ausgeschüttet und sogenannte Neurotrophine. Neurotrophine begünstigen die Neuroplastizität des Gehirns, also die Anpassungsfähigkeit unseres Gehirns. Studien mit Mäusen und auch mit Menschen zeigen eindrücklich, dass Sport die Nervenzellen im Hippocampus und im Frontalkortex (Stirnbereich des Gehirns) wachsen lässt. Diese Hirnbereiche sind massgeblich am Lernen von Neuem beteiligt.

Beim Tanzen bewegen wir uns und gehen mit dem Rhythmus, der Schwingung der Musik mit. Dadurch können wir uns und unsere Gefühle ausdrücken, ein Grundbedürfnis des Menschen. Oft ist Tanzen zudem verbunden mit Berührung und sozialer Interaktion. Tragende Beziehungen sind der wichtigste Faktor zu mehr Erfüllung und Glück gemäss etlichen Studien. Das gesellige Miteinander wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.

Tanzen regeneriert, macht fit und glücklich

Somit ist es nicht erstaunlich, dass kaum eine Bewegungsart so stark zur Regeneration und Fitness von Körper und Geist sowie dem psychischen Wohlbefinden beitragen kann wie das Tanzen. Platon soll einmal gesagt haben "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." Tatsächlich zeigen wissenschaftliche Studien, dass Tanz die emotionale Befindlichkeit steigern und Depressivität sowie Stresserleben reduzieren kann. 

Tanzen ist Demenzprävention

Tanzen und die damit verbundene Stimulierung des Geistes können sogar Demenz vorbeugen. Dies zeigt eine grosse Studie aus dem Albert Einstein College of Medicine in New York auf besonders eindrückliche Weise: In dieser Langzeitstudie mit 75 jährigen oder älteren Personen wurden die Auswirkungen von kognitiven (z.B. Lesen, Kreuzworträtsel lösen) und körperlichen (z.B. Wandern, Hausarbeit, Tanzen) Freizeitaktivitäten auf die kognitive Fitness und die Demenzrate gemessen. Sie fanden heraus, dass regelmässiges Tanzen das Demenzrisiko um bis zu 76 Prozent reduziert. Damit war Tanzen unter allen untersuchten körperlichen und kognitiven Tätigkeiten diejenige Aktivität mit dem stärksten Einfluss auf das Demenzrisiko. Als Vergleich dazu reduzierte beispielsweise Lesen das Demenzrisiko um 35 Prozent und Golf spielen um 0 Prozent. Andere Studien ergänzen diese eindrücklichen Daten mit der Beobachtung, dass der Nutzen umso grösser ist, je öfter wir tanzen. Die vielfältigen Bewegungen beim Tanzen stärken auch das Gedächtnis und verbessern die Koordination.

Zukunftsvision: Überall wird getanzt, wie schön wäre unsere Welt?

Wie schön und unbeschwert wäre unsere Welt, wenn wir öfters zusammen tanzen würden, statt z.B. zusammen zu sitzen und zu diskutieren oder Zeit in den sozialen Medien zu verbringen! Wenn Jugendliche mehr zusammen tanzen statt zusammen gamen würden. Wenn in den Schulhäusern und an den Arbeitsplätzen öfters getanzt würde und Bewegung nicht nur in der Turnstunde stattfände.

Jeder kann tanzen, überwinden Sie sich

Und falls Sie jetzt denken, "Tanzen ist nichts für mich, das kann ich nicht", möchte ich Ihnen gerne widersprechen. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen ist uns die Fähigkeit, einem Rhythmus zu folgen, in die Wiege gelegt. Es sei denn, man leidet unter echter Amusikalität, doch davon sind nur circa 2-4 % der Menschen betroffen. Die Herausforderung liegt wohl für viele eher darin, der intuitiven Fähigkeit zu folgen und die kognitive Kontrolle beim Tanzen zu reduzieren.

Wenn Sie unerfahren sind beim Tanz, so sei Ihnen gesagt, dass gerade beim Ausprobieren von Neuem das Gehirn besonders intensiv stimuliert wird und sich dann besonders viele neue Synapsen bilden.

Tanzen Sie regelmässig und viel

Aktuelle Studien zeigen, dass sogar schon ein einmaliges Training einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und die Gehirnaktivität hat. Damit die positive Wirkung jedoch anhält, ist regelmässige Bewegung ausschlaggebend.

Also los - tanzen Sie, hier und jetzt! Tanzen Sie so, wie es Ihnen gefällt, egal zu welcher Tageszeit, egal welcher Stil, im Hellen oder im Dunkeln, alleine oder mit anderen zusammen, auch mit Ihren Kindern, Enkeln, Mitarbeitenden... Versuchen Sie, das Tanzen in den Alltag zu integrieren, zum Beispiel beim Kochen oder Putzen, oder beim Warten an der Bushaltestelle. Probieren Sie es aus und geniessen Sie den Tanz und die positiven Wirkungen.

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Mit wissenschaftlich fundierten Gehirntrainings stimuliert der Hirncoach das Gehirn ganzheitlich, wirksam und wohltuend. Durch regelmässiges Training bleibt Ihr Gehirn gesund und leistungsfähig bis ins hohe Alter.

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Dr. Barbara Studer

Dr. Barbara Studer, Neurowissenschaftlerin und Geschäftsführerin
Hirncoach AG

Gesundheit

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